MYTHOS HAMAM

Über viele Jahrhunderte entwickelte sich im Orient die Badekultur des Hamam, deren Wurzeln bis ca. 700 n. Chr. zurückreichen. Dort im Orient, wo Wasser eine rare Kostbarkeit war, wurde das Wasser auch ganz besonders geschätzt.

Das Wasser des Lebens“ wurde ganz tief als Naturelement empfunden, das uns nährt, reinigt und auf körperlicher und seelischer Ebene hilft. Der Hamam bringt diese ganzheitliche Harmonisierung zum Ausdruck.

Im Hamam kann sich der Gast mit allen 5 Sinnen dem Element Wasser hingeben. Man kann es fühlen, hören, sehen, riechen und schmecken. In Dampf und wohltuender Wärme erfährt man einen zeitlosen Daseinszustand. Durch den Dampf hindurch hort und spürt man vielseitige Wassergeräusche, man vernimmt das Scheppern der Messingschale, mit welcher der Hamam-Meister routiniert all diese Wasser-Schütt-Klänge hervorbringt.

Zu orientalischen Musikklängen und dem Klappern der Hamam-Holzschuhe des Meisters rauscht  Wasser ins Waschbecken, und wird von da aus auf dem Boden geschleudert, auf heiße Steine geschüttet, auf den Körper gegossen. In diesem Hamam- Ur-Mutterleib, angenehm befreit von Alltag, Kleidung und Ambiente, wo Herkunft, Image und gesellschaftlicher Rang bedeutungslos werden, wo es keine Leistung, keine Bewertung gibt, darf man einfach wieder nur Mensch sein.

Wärme und Dampf dringen in die Haut und in die Lungen und vertiefen die Atmung auf ganz natürliche und sanfte Weise.